Fördertechnik für Schüttgüter mit pneumatischen Lösungen

posted am: 24 September 2023

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Die Fördertechnik für Schüttgüter setzt vorrangig auf Pneumatik, weil diese meistens die perfekte Lösung ist, um die unterschiedlichen trockenen Bestandteile zwischen Ausgangs- und Zielort zu transportieren. Es entstehen mithilfe dieser technologischen Lösung pneumatische Über- und Unterdrücke in den Rohrleitungen. Diese erzeugen einen schnellen Luftstrom.

Schnelle und kostengünstige Lösungen

Die Fördertechnik für Schüttgüter mit Pneumatik schafft sichere, unkomplizierte und relativ kostengünstige Lösungen, mit denen sich das Material zielgerichtet dorthin befördern lässt, wo es der Verwender benötigt. Unter anderem werden Sackentleerungsanlagen so betrieben. Die pneumatischen Anlagen bestehen immer aus einem Dosierorgan, der Förderrohrleitung und der Gebläseeinheit. Gängige Verfahren sind die Druckförderung als Dilute- oder Dünnstromförderung. Welche der Dosiermöglichkeiten das Schüttgut mithilfe des Luftstroms durch die Rohrleitungen führt, hängt von den physikalischen Eigenschaften des Produkts, der Entnahmequelle und der Förderleistung ab. Entnahmequellen sind unter anderem Sackentleermaschinen und Silos. Als Dosierorgane eignen sich Schneckenpumpen (Schneckenmaterialaufgeber), Venturi-Injektoren und Zellenradschleusen. Diese Dosierorgane optimieren die Dosierung des Schüttgutes im Luftstrom. Es entsteht zwischen der Luft und dem Schüttgut ein perfektes Mischungsverhältnis. Das Gebläse erzeugt Luft mit dem erforderlichen Volumen und Druck. Seine Auslegung erfolgt exakt nach den Anforderungen der Förderanlage. Diese Anforderungen werden durch die Förderdistanz und -leistung sowie die Eigenschaften des Schüttguts bestimmt. Genauso wichtig wie die Gebläseauslegung ist die Auswahl des geeigneten Dosierorgans. Gängige Förderkapazitäten reichen bis zu 75 t/h. Die Förderwege können bei 2,5 bar Überdruck rund 150 m erreichen. Standardanwendungen fördern in der Regel 60 m³/h bei Distanzen zwischen 30 und 100 m. Das maßgeschneiderte Engineering und die robuste Technik sorgen fu?r einen störungsfreien Dauerbetrieb.

Kompakter Bauweise

Moderne Anlagen sind relativ kompakt und arbeiten nahezu staubfrei. Es gibt sie in verschiedenen Sonderformen, die für verschiedene Schüttgüter optimiert sind, so für Zement, Microsilika oder Flugasche. Die Transporte können unter anderem aus einem Eisenbahnwaggon in das Speichersilo oder vom Lager- ins Arbeitssilo stattfinden. Zur Anlage gehören der individuelle Empfangsbehälter, das Förderaggregat und eine eigene kompakte Förderluftversorgung. Der Betreiber muss die Fördertechnik für Schüttgüter nur noch an den Strom anschließen. Ihr intuitives Interface erleichtert die Anlagensteuerung auch mit Handschuhen. Eine Sonderauslegung dieser Technik ist der Kompressor, der an Annahmeterminals zum Einsatz kommt. Er entleert Silofahrzeuge ohne bordeigenen Kompressor sowie Eisenbahnwaggons und Schiffe. Auch mobile und manuelle Sackentleerungsanlagen gehören zu dieser Fördertechnik. Sie sitzen auf einem fahrbaren, bei Bedarf aber auch stationierbaren Montagerahmen. Solche Anlagen dienen in der Regel der Zementversorgung auf der Baustelle, die sich damit leicht und effektiv realisieren lässt. Big Bags und Säcke werden an der Aufreißleiste geöffnet, dann erfolgt die Entnahme des Schüttguts. Der Trichter der Anlage kann in gängiger Auslegung bis zu 300 kg aufnehmen. Anschließend gelangt das Material staubfrei durch den Förderschlauch in Silos.